Kamut-Vanille-Plätzchen

22. März 2013
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Diese Plätzchen berühren die Seele! Mein Rezept für die frühlingshafte Teestunde in der Osterzeit.

Es ist Dienstagnachmittag. Nach einer langen Wintertristesse scheint endlich wieder die Sonne. Somit treffe ich spontan die Entscheidung, das Fahrrad aus dem Keller zu holen und von Mannheim nach Heidelberg zu radeln. Der Weg schlängelt sich romantisch am Neckar entlang, vorbei an den grünen Uferwiesen (Ich habe sogar schon den ersten Storch entdeckt!) und den Gemüsefeldern der Handschuhsheimer Bauern. Meine Fahrt endet vor dem weißen Schaufenster meiner Lieblingsvollkornbäckerei Mahlzahn in Neuenheim. Hier schmeckt das Brot noch wie bei Großmutter! Ich entscheide mich für ein Emmerbrot und ein Vollkorn-Nougatcroissant zu meinem Milchkaffee in der Kaffeerösterei von Florian Steiner, die sich nur ein paar Häuserecken weiter befindet. Gerade möchte ich bezahlen, da entdecken meine Augen auf dem Tresen goldene Kamut-Häschen zum Probieren. Kamut ist eine Kulturform des Hartweizens. Er ist vor etwa 6.000 Jahren aus dem wilden Emmer hervorgegangen und zählt zu den ältesten Getreidearten. Das Korn ist in den 1940er Jahren in einem ägyptischen Mumiengrab gefunden und in Nordamerika schließlich wieder rekultiviert worden. Kamut ist ein ganz besonders wertvolles Getreide. Nicht nur weil viele gesunde Mineralien und Proteine im Kamutkorn eingeschlossen sind, sondern auch aufgrund seines feinen Geschmacks. Und wie schmeckt ein süßer Mürbeteig aus Kamut? Mmmh... mon Dieu! Kamut bedeutet nicht ohne Grund auf ägyptisch "Seele der Erde". Dieser außergewöhnlich knusprige, leicht nussige und so wunderbar buttrige Geschmack liegt mir noch auf der ganzen Heimfahrt auf der Zunge. Diese Kekse müssen ausprobiert werden! Beflügelt radele ich in der Abendsonne nach Hause, kaufe gleich am nächsten Tag im Bioladen ein Päckchen Kamutgetreide und lasse es ganz fein mahlen. Mit dem Geschmack der Kekse im Gedächtnis und einer groben Vorstellung der Zutaten im Kopf mache ich mich ans Werk. Bis es vollendet ist, sind fünf Versionen gebacken, probiert, verändert, erneut probiert... und hier ist es nun, mein Rezept für diese unglaublich köstlichen Kamut-Vanille-Plätzchen!

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Kamut-Vanille-Plätzchen

Zutaten

Für ein Blech (etwa 30 Stück):

Für den Teig:

220 g sehr fein gemahlener Kamut ( + noch etwas Kamutmehl zum Ausrollen)

70 g Zucker (wer es lieber etwas süßer mag, kann auch 100 g verwenden)

140 g weiche Butter

1 Ei (Größe M)

Mark einer halben Vanilleschote

1 Prise Salz

Für den Guss:

20 g Puderzucker

15 g Holunderblütensirup

100 g weiße Kuvertüre

Zubereitung

Kamutmehl, Zucker, Butter, Ei, Vanille und Salz miteinander in einer Schüssel zu einer Kugel verkneten. Den Teig in Klarsichtfolie wickeln und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen. Den Backofen auf 180° C Umluft vorheizen. Den Teig mit gemahlenem Kamutmehl einen halben Zentimeter dick ausrollen und mit Austechförmchen Plätzchen ausstechen. Ich habe die Ostereierausstechform von Städter verwendet. Die Kekse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und noch einmal zum Kühlen für 10 Minuten in den Tiefkühler legen. Dann werden sie nachher sehr schön knusprig. Die Kekse 15 Minuten goldbraun backen. Vollkornkekse werden etwas dunkler gebacken als Weißmehlkekse. Die leichte Bräune gibt den Keksen ein wunderbar nussiges Aroma. Die Kekse auskühlen lassen. Puderzucker und Holunderblütensirup miteinander verrühren und die Kekse mit einem Pinsel fein mit Guss bestreichen. Nach Belieben mit weißer, geschmolzener Kuvertüre verzieren. Zum Aufbewahren die Plätzchen in einer luftdichten Dose verschließen. Ein gutes Gelingen und Bon Appetit!

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