Salbei – Zitronen – Huhn mit Knollenpüree

01. März 2013

 

Ein Festessen für das Wochenende!

 

 

 

Gestern bin ich am frühen Morgen in die Provençale gefahren. Hier kaufen in Luxemburg die Restaurateure ihre Ware ein. Die Uhr zeigt 07:30 h. Einige haben ihre Einkaufsliste bereits erfüllt und plaudern bei einem frisch gebrühten Espresso über die Neuigkeiten aus der Zeitung.

Ich ziehe mir den Schal etwas enger und schiebe den schwergelenkigen Einkaufswagen schnellen Schrittes in die Richtung meines Herzstücks der Provençale: die Obst- und Gemüseabteilung! Lange Kunststoffbänder hängen vor dem Eingang, damit die Kälte nicht entweichen kann. Ein begehbarer Kühlschrank! Mit strahlenden Kinderaugen schreite ich vorbei an all den ausgefallenen Salatsorten, Pilzen, bunten Rüben und vergessenen Gemüsesorten. Es ist wie in 1001 Gemüse. Ein Ort zum Schwärmen und die Zeit vergessen, bis einen die kalten Füße zur Entscheidung zwingen!

 

 

 

 

Auf meiner Einkaufliste steht heute Topinambur. Die Blüte dieser essbaren Knollenpflanze ähnelt einer gelb leuchtenden Sonnenblume. Die aromatische Knolle der Topinamburpflanze wird oft als „Erdapfel“ oder sogar als „Erdartischocke“ bezeichnet, weil sie sich geschmacklich dem Artischockenherz annähert.  Als Gemüse ist Topinambur heute fast in Vergessenheit geraten. Dabei enthält die Frucht viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin B, Magnesium, Eisen und Kalium. Seit meiner Entdeckung dieser Knolle möchte ich sie in meiner Küche nicht mehr missen. Und ganz besonders in der Kombination mit Kartoffeln in einem Püree!

Für das Salbei – Zitronen – Huhn kaufe ich beim Biometzger noch  „deux Cuisses de Poulet“, zwei Schlegel vom glücklichen Huhn aus Bayern.

Salbei und Thymian wachsen bei uns im Garten. Sie sind eine der wenigen Kräuter, die den Winter überlebt haben. Die neuen grünen Blätter am Salbeistrauch kündigen zusammen mit den Schneeglöckchen den Frühling an.

 


 

 

Salbei, Thymian, Zitronenschale, Olivenöl und Fleur de Sel. Dies sind die Zutaten für die Zubereitung meiner Hähnchenschlegel. Zu Beginn wasche ich zunächst die Kräuter und schiebe sie dann mit der Zitronenschale vorsichtig unter die Haut. Auf diese Weise kann das volle Aroma der Kräuter und der Zitrone in das Fleisch ziehen, ohne zu verbrennen.

Zum Schluss das Fleisch rundherum mit Olivenöl einreiben, mit Fleur de Sel von beiden Seiten bestreuen und dann für eine Stunde bei 180° in den Ofen schieben.

 


 

 

 

Während das Huhn im Ofen brät, widme ich mich dem Knollenpüree aus Topinambur und Kartoffel. In der Provençale habe ich mich für die französische Kartoffel Roseval entschieden. In Frankreich ist die länglich ovale Knolle seit 1950 für ihren außerordentlich cremigen Geschmack bekannt. Sie eignet sich für die Kombination mit Topinambur ganz hervorragend.

Die Knollen schälen, in Stücke schneiden, in einem Topf mit Wasser bedecken, salzen und solange kochen, bis sie weich sind.

 

 

 

Eine viertel Stunde bevor die Hähnchenschlegel fertig sind, nehme ich sie kurz heraus und bestreiche sie mit Honig. Die Haut wird dann wunderbar knusprig.

 

 

 

Wenn die Knollen gar sind, das Wasser abgießen. Zwei Esslöffel Schmand hinzugeben und alles miteinander verstampfen. Es sollten noch kleine Stücke bestehen bleiben, um Kartoffel und Topinambur einzeln herausschmecken zu können. Die Kombination ist wirklich einzigartig! Vor dem Servieren noch ein paar Butterflocken unter das Püree rühren. Fett ist und bleibt Geschmacksträger! Zudem hat Topinambur deutlich weniger Kalorien als die Kartoffel. Daher darf hier gerne noch etwas Butter hinzugefügt werden. Nach Belieben noch etwas nachsalzen und schließlich das Festessen auf einem vorgewärmten Teller anrichten.

 

 

 

Gutes Gelingen und Bon Appetit!

 


 

 

Salbei – Zitronen Huhn Knollenpüree von der Kartoffel und Topinambur

 

Zutaten für 4 Personen

 

Für das Salbei – Zitronen – Huhn:

  • 4 Bio – Hähnchenschlegel
  • 2 Zweige Thymian
  • 2 Zweige Salbei
  • abgeriebene Schale von 2 Bio – Zitronen
  • Olivenöl
  • Fleur de Sel
  • 2 EL Honig

Für das Knollenpüree:

  • 500 g Topinambur
  • 500 g festkochende Kartoffeln
  • 2 gehäufte EL Schmand (ungefähr 100 g)
  • 10 g Butter
  • Salz

 

 

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