Theresas Küche - Eine kurze Reise ins Cotentin

Beeindruckende Landschaftsbilder und kulinarischer Reichtum: Diese französische Gegend hat mich beschenkt!

Letzte Woche war ich für ein paar Tage zu Besuch bei meinen französischen Freunden Bénédicte und Pierre in der Normandie. Genauer gesagt, hoch oben im Cotentin, dem rauen Zipfel am Ärmelkanal.

Als ich ankomme, peitscht der Regen gegen die Fensterscheiben des Zuges. Doch am Meer kommt und geht der Regen so schnell wie die Sonne. Der Wind treibt die Wolken davon und uns, warm eingehüllt, für lange Spaziergänge an die Küste. Das sich stetig verändernde Farbspiel von Himmel, Meer und Landschaft im Winter ist unglaublich! Ein paar Tage Wind-Kur! Es gibt für mich kaum etwas Erholsameres, als die Arme auszubreiten, der Blick über das weite Meer gleitend, in den Ohren das Rauschen der Wellen... Nicht ohne Grund wird der nördlichste Teil der Halbinsel auch „Kleines Irland“ genannt. Die Landschaft ist hier geprägt durch hohe Felssteinküsten, flache Steinmauern der Bauern auf den Feldern und graue, massive Steinhäuser mit weißen Sprossenfenstern. Im Sommer schmücken beeindruckende Hortensienbüsche ihre Vorgärten. Das Besondere hier in der Gegend an der Küste: Es friert nicht!Bénédicte setzt in der nächsten Woche ihre Kartoffeln in ihren Küchengarten. Im Val de Saire wird so das ganze Jahr über angebaut. Im Moment wachsen in Réville, nur ein paar Meter von der Küste entfernt, Karotten, Kartoffeln, Rüben, Lauch und allerlei Kohlsorten. Dazu gibt es frischen Fisch, Meeresfrüchte und auch die Wälder sind nicht weit. Welch eine kulinarisch reiche Gegend! Bénédicte und Pierre lieben ihre Region. Bei dem Arbeitsplatz! Die beiden arbeiten in einem sehr romantischen Hotel und Restaurant der Familie in Saint-Vaast-la-Hougue. Im April öffnet Bénédicte wieder „Le Goeland“, die dazugehörige Bar der beiden unmittelbar am Meer mit Blick auf Ile Tatihou und den weiten Horizont. Ich stelle mir schon jetzt einen Platz in der Sonne vor, das Geschehen am Strand beobachtend und dazu eine selbstgemachte Limonade und Béné’s Cake au Citron... Französische Sommerferien, wie sie schöner nicht sein könnten! Der Strand in Réville ist sehr besonders, denn er liegt geschützt Richtung Südseite.

Einen kleinen Rundgang durch das Hotel und den Garten (fotografiert bei meinem Besuch im letzten Mai) möchte ich euch nicht vorenthalten! Betrachtet man die Vegetation würde man meinen, man wäre in Südengland! Ja, hier ist alles ein wenig wie in einem Film. Im Moment schreibt Bénédicte gerade an der Dessertkarte für den Frühling...