Warum so spät erst Georgine?

27. September 2013

Ein Spaziergang durch den frühherbstlichen Garten

Die Nächte sind schon kühl, die Spinnweben sind am Morgen voller Tautropfen. Schnell in die Gummistiefel schlüpfen, die Schere zur Hand nehmen und ein paar Blüten für die Vase schneiden. Warum so spät erst Georgine? So heißt es in einem Gedicht über die Dahlie, die erst dann wirklich prächtig wird, wenn die Tage schon merklich kürzer werden. Georgine ist ein herrlich altmodischer Name. Unsere Georgine ist eine Dahlie, die wir auf einem Markt in der Bretagne entdeckt haben. Eine Bäuerin verkaufte sie bündelweise an ihrem Wochenmarktstand. Tiefrot, samtig und im Innern fast schwarz sind ihre Blütenblätter. Wir fragten die sympathisch wirkende Frau, ob sie uns nicht im Herbst vielleicht eine winzige Knolle für unseren Garten schicken könnte. Irgendwann im Herbst, es war schon November, überreichte uns der Postbote ein kleines Päckchen aus zerknittertem Packpapier. Die Französin hatte uns nicht vergessen und eine Knolle geschickt. Wir waren gerührt. Den Namen dieser prächtigen Dahlie kennen wir nicht, sie ist einfach unsere Schöne aus der Bretagne. Wunderschön dazu: die Skabiose "Black Knight", eine einjährige Sommerblume, deren Aussaat sich wirklich lohnt. Für Fülle sorgen ein paar Zweige vom Perückenstrauch, die Blüten der Hortensie "Annabelle" und wenige Ranken der Clematis "Summersnow". Auch auf den Wochenmärkten werden jetzt noch Dahlien direkt vom Feld angeboten. Sie sind robust und schön, späte Georginen eben.

 

 

 

  

 

  

  

 

 

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