Neben der Küche gehört zweifellos auch der Garten für mich zu einem Ort der Inspiration, der Passion, der Entspannung, des Genusses und der Freude. Ich liebe es, in den frühen Morgenstunden barfuß über den Tau des Rasens zu laufen, am Nachmittag mit einer Tasse Kaffee in der Laube zu sitzen oder gegen Abend mit den Gummistiefeln in den Beeten frische Blumen zu schneiden. Die Komposition von Sträußen ist für mich gleichsam wie ein Bild zu malen. Es begeistert mich, mit den Abstufungen der Farben zu spielen und den Duft aus dem Garten ins Haus zu holen. Meist entscheide ich mich für Farbvariationen von Weiß über Rosa, Rot bis hin ins Lila-Bläuliche. Küche und Garten sind eng miteinander verwoben! Und so wurde Theresa's Flower Diary als neue Kategorie ins Leben gerufen! Heute widmet sich der Post dem Küchengarten...
Nichts geht über ein frisch gebackenes Brot mit Schnittlauch oder wilder Rucola aus dem Garten, dekorativ verziert mit essbaren Blüten! Ich liebe es, wenn ich ab dem Frühjahr frische Kräuter in die Küche holen kann! Und da ich oft und großzügig ernte, habe ich von den meisten Sorten gleich mehrere Exemplare im Beet. Von vielen Kräutern lassen sich nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten verwenden. Für eine orange-rote Farbpalette auf dem Sommersalat sorgt z.B. die Kapuzinerkresse. Die Blütenblätter des Borretschs hingegen leuchten in zarten Pastellfarben von hellblau bis dunkel-violett. Der meterhohe Fenchel ist besonders prachtvoll und um einiges robuster als der feine Dill. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Inspirationen für meinen Kräutergarten! Fündig geworden bin ich im Bauerngarten von Hannelore Eggelmann aus Niedersachsen. In ihren liebevoll angelegten Beeten wachsen verschiedene Sorten Thymian, Petersilie, Pimpinelle, Raute, Salbei, Schafsgarbe, Lauchzwiebeln und was auf keinen Fall fehlen darf: Französischer Estragon! Diese Varietät ist geschmacklich viel zarter und feiner, als die weit verbreitete russische Sorte. Angesichts dieser Kräutervielfalt im Beet gerate ich ins Schwärmen! Wir ernten von jedem etwas und machen uns gleich darauf an den Herd! Die Kräuterrolle von Hannelore Eggelmann ist eine wunderbares Rezept für das späte Frühstück oder als Appetizer zu einem erfrischenden Sommerdrink!
Für den Teig:
300 ml Milch
4 Eier
2 EL Öl
100 g Mehl
etwas Salz
Für die Füllung:
Ein Bund mit verschiedenen frischen Kräutern aus dem Garten oder vom Markthändler (z.B.: Schnittlauch, Bärlauch, Kresse, Fenchel, glatte Petersilie, Kapuzinerkresse, Lauchzwiebel, Pimpinelle, Dill)
200 g Frischkäse
200 g Schmand
100 g Quark
1/4 TL Salz
1 gehäufter TL Meerrettich
etwas Cayennepfeffer
Den Backofen auf 200° C Umluft vorheizen. Die Milch erwärmen. Die Eier trennen. Das Eigelb in eine Schüssel geben. Das Eiweiß mit dem Salz steif schlagen. Die Milch unter Rühren nach und nach zum Eigelb geben, bis die Masse schaumig geschlagen ist. Das Öl unterschlagen. Schließlich erst das Mehl und dann das Eiweiß mit einem Schneebesen unterheben. Ein Backblech mit Backpapier auslegen, den Teig darauf verteilen und 15 Minuten im Ofen goldbraun backen. In der Zwischenzeit die Kräuter waschen und fein hacken. Den Kochschinken in feine Würfel schneiden. Die Kräuter und den Schinken mit den restlichen Zutaten verrühren. Den Pfannkuchen vom Blech auf ein sauberes Handtuch stürzen, das Backpapier abziehen und den Pfannkuchen lauwarm abkühlen lassen. Die Kräuter-Frischkäse-Creme darauf verstreichen und gleichsam wie eine Biskuitrolle einrollen. Mit Klarsichtfolie einwickeln und für eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Zum Servieren die Kräuterrolle in feine Scheiben schneiden und mit Blüten aus dem Garten verzieren. Ein gute Gelingen und Bon Appetit!