Wie kommt die Sonne in die Milch?
Es ist ein herrlicher Sommertag. Auf den Wiesen blüht der rote Klatschmohn und in der Luft riecht es nach Holunderblüten. Diesmal bin ich zu Besuch auf dem Hof „Haus Bollheim“ in Zülpich bei Euskirchen. Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage „Wie kommt die Sonne in die Milch?“ verbringe ich zwei Tage auf dem Demeter Bauernhof in der Voreifel. Hans von Hagenow bewirtschaftet seit 1981 gemeinsam mit seiner Frau Ines und vier Landwirten den Hof biologisch-dynamisch. In Bollheim leben und arbeiten 50 Menschen im Einklang mit der Natur. Pflanzen und Tiere bilden für Hans von Hagenow eine Einheit. „Sie haben beide etwas Seelisches“, sagt er. Am späten Nachmittag streifen wir uns die Gummistiefel über die Füße und gehen hinaus auf die Weide. Es ist Zeit, die Kühe in den Stall zu treiben. Die Wegekreuzungen werden mit rot-weißem Band abgesichert und dann wird das Tor geöffnet. Die Tiere kennen den Weg in den Stall bereits auswendig. Nicht alle Kühe können gleichzeitig gemolken werden. Der Stalljunge hat deshalb gut für sie vorgesorgt. Es erwarten sie bereits frisch geschnittene Wiesenkräuter, Luzerne und blühender Klee im Stall. Bei diesem Angebot warten die Tiere sehr geduldig! Die Qualität und der Geschmack der Milch sind wesentlich abhängig vom Futter. Eine Kuh braucht viel Raufutter, also möglichst viel Gras! Und mir fällt sofort auf: Die Kühe auf diesem Hof haben alle Hörner! Und die stehen in einer wichtigen Verbindung mit der Verdauung der Kuh. Sie werden auf demeter-bewirtschafteten Höfen aus Rücksicht auf die Tier grundsätzlich akzeptiert. Voraussetzung für ein soziales Gleichgewicht in der hörnertragenden Kuhherde ist einfach ausreichend Platz. Das Fell der Kühe glänzt in der Abendsonne. Welch ein Anblick! Die Tiere wirken robust und rundum ausgeglichen. Sie sind die meiste Zeit draußen. Nur zum Melken kommen sie herein. Je artenreicher und ausgereifter das Grünlandfutter, desto besser ist es also um die Gesundheit der Tiere bestellt. Und dies garantiert eine hohe Qualität der Milch! Diese enthält bei Weidetieren besonders viele der wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Weidemilch schmeckt somit aromatischer als von Tieren aus intensiver Stallhaltung.
Im Stall fliegen die Schwalben ein und aus. „Wo Schwalben nisten, da wohnt das Glück“ sagt der Volksmund. Dieses Glück ist hier auf dem Hof überall zu spüren. Mit einer Flasche frisch gemolkener Milch für mein Frühstück im Gepäck mache ich mich am nächsten Tag erfüllt auf den Heimweg nach Luxemburg.
Haus Bollheim
53909 Zülpich-Oberelvenich
Tel. 0 22 52/ 95 03 20
mail@bollheim.de
Für 1 Portion:
50 g feine Haferflocken
15 g Chiasamen
30 g Rosinen
150 ml Milch
nach Belieben noch etwas Joghurt
1 Apfel oder eine Hand voll Beeren
Zurzeit mein absolutes Lieblingsfrühstück!
Während der Woche sorgt ein köstliches und gleichzeitig gesundes Frühstück für einen tollen Start in den Tag! Das Besondere an Overnight Oats: Sie enthalten viele Ballaststoffe und halten lange genug bis zum Mittagessen satt. So spart man sich getrost unnötige Snacks zwischendurch. Im Sommer schmecken sie herrlich mit frischen Beeren. Im Winter liebe ich die Kombination mit Apfel und etwas Ingwer!
Die Haferflocken mit den Chiasamen und den Rosinen in einer Schüssel vermengen. Die trockenen Zutaten mit Milch bedecken und abgedeckt über Nacht stehen lassen. Wer das Müsli erst am Morgen vorbereitet sollte es ca. 1 Stunde stehen lassen. Vor dem Servieren die Overnight Oats einmal durchrühren, nach Belieben noch etwas Joghurt dazugeben, Früchte der Saison kleinschneiden und unter das Müsli rühren. Fertig!
Tipp: Overnight Oats lassen sich auch hervorragend im Glas vorbereiten und verschlossen mit zur Arbeit nehmen.
Habt mit diesem Rezept einen wundervollen Start in den Tag! Eure Theresa
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